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Griechenland: Prestigezug war schon mal ausgemustert

Pendolino ETR 470 Griechenland

Die griechische Eisenbahngesellschaft OSE wirbt seit Monaten mit ihrem neuen „Super-Schnellzug“, der schnelles und luxuriöses Reisen ermöglichen soll. Blickt man auf die Fakten, offenbart sich eine unschöne Tradition: Züge, die andere Bahnen aus gutem Grund ausgemustert haben, werden als wunderbare Innovation präsentiert.


Einst war es der „Zug der Freundschaft“, der Griechenland mit der Türkei verband. Bei den Wagen handelte es sich um asbestverseuchten Sondermüll aus Frankreich. Sicher keine schöne Freundschaftsgeste…


Die neueste Errungenschaft der Griechen stammt aus der Schweiz. Der Pendolino vom Typ ETR 470 wurde dort wegen erheblicher Sicherheitsbedenken ausgemustert. Die damaligen Betreiber kämpften mit dauer-kaputter Neigetechnik – die auch andere Bahngesellschaften beobachteten und Züge aus dem Hause Fiat (Spötter übersetzen den Firmennamen längst mit Fehler In Allen Teilen) ausrangiert haben, oder aber die Neigetechnik ausgeschaltet haben.


Schlimmer noch: Der Zug ist bei den schweizer Bahnen immer wieder in Brand geraten. In Italien wurde damals eine automatische Löschanlage für den Einsatz in Tunnenstrecken zur Vorschrift. Eine solche Vorschrift gibt es in Griechenland offenbar nicht, hatten Journalisten des Magazins „Investigate Europe“ Anfang des Jahres herausgefunden. In dem Magazin erschien im Februar auch der erste Bericht zu disem heiklen Thema.

Den Originalbeitrag finde Sie hier: (Hier klicken!)


Bild: Einer der Züge auf dem Weg nach Griechenland (Foto: Alstom)

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